Stationäre tiefenpsychologisch orientierte Psychotherapie bei depressiv erkrankten Männern - STOP-DM

Leitung:

Herr Dr. rer. nat. Dipl.-Psych. Daniel Seidler

Mitglieder:

Mitarbeiter*innen und Leiter*innen der an der Multicenterstudie STOP-DM beteiligten Psychosomatischen Klinikabteilungen

Hintergrund und Ziele:

Die Arbeitsgruppe behandelt und diskutiert Fragen und Befunde der globalen und differenziellen Effektivität stationärer tiefenpsychologisch orientierter Psychotherapie auf depressionstypische Symptome in Abhängigkeit des Geschlechts Betroffener.
Trotz steigenden Interesses an gender-assoziierten Fragenstellungen in der Psychotherapieforschung ist die Studienlage zu Behandlungseffekten im Rahmen einer tiefenpsychologisch fundierten stationären Krankenhausbehandlung weiterhin lückenhaft. Die Studie STOP-DM soll diesem Forschungsbedarf Rechnung tragen. Hauptziel der Studie ist die Erfassung genderbedingter Unterschiede auf depressionstypische und allgemeine Belastungsmaße mittels standardisierter Selbst- und Fremdeinschätzungsverfahren (BDI, SCL-90-S, BSS, GAF). Es sollen zudem Effekte auf psychodynamische Konstrukte, wie die Persönlichkeitsorganisation (IPO), dargestellt werden. Zur Erfassung von Dosis-Wirkungs-Modellen erfolgt die minutengenaue Dokumentation verwendeter Therapieinterventionen (z.B. Einzel- und Gruppentherapie) und -dosen. Die Datenerfassung erfolgt zu drei Messzeitpunkten (stationäre Aufnahme, Entlassung aus der stationären Behandlung, Sechs-Monats-Katamnese).

Themenschwerpunkte:

Die Arbeitsgruppe dient der Fortführung und Auswertung einer naturalistischen, prospektiven, multizentrischen Verlaufs- und Katamnesestudie. Sie dient dem Austausch der an der Studie „STOP-DM“ beteiligten Kliniken und soll Gelegenheit bieten, offene Fragen zu klären, Befunde der Studie zu diskutieren, mögliche weitere Auswertungsschritte zu erarbeiten und anstehende Publikationen zu planen. Perspektivisch soll unter Fortführung einer Vernetzung an der Studie beteiligter Kliniken die Erstellung vielversprechender Behandlungssettings unter Berücksichtigung wichtiger Prädiktoren erfolgen. Neben der globalen Wirksamkeit tiefenpsychologisch orientierter Psychotherapie und der Erfassung unterschiedlicher Therapie-Settings stehen im Besonderen genderabhängige Effekte im Fokus der Datenauswertung.
Die Arbeitsgruppe trifft sich regelmäßig während der Jahrestagung des DKPM; zusätzliche Treffen sind möglich. Aktuell wird die Arbeitsgruppe als geschlossene Veranstaltung für die an STOP-DM beteiligten Kliniken fortgeführt. Eine kontinuierliche Teilnahme ist erwünscht.

Leitung:

Herr Dr. rer. nat. Dipl.-Psych. Daniel Seidler
Klinisches Institut für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universitätsklinikum
Düsseldorf, Moorenstr. 5, Geb. 15.16, 40225 Düsseldorf
daniel.seidler@med.uni-duesseldorf.de